Geschichte Gerersdorf

Die Geschichte von Gerersdorf lässt sich lange zurückverfolgen. Der Ort kann auf eine über 960 jährige Geschichte zurückblicken.

Die ersten urkundlichen Erwähnungen liegen im Jahr 1040, damals Geroltestorff genannt. Neben einer ersten urkundlichen Erwähnung der Pfarre im Jahre 1313, ist auch die erste Nennung der Schule zu erwähnen. Im Jahre 1523 wird ein Mesner erwähnt, der zugleich Schulmeister der damaligen Pfarrschule war. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Namen mehrmals und findet sich daher in verschiedenen Urkunden in unterschiedlichster Schreibweise.

1250 Geroltsdorf
1313 Gerolezsdorf
1380 Gerestorf
1388 Gerolstorff
1393 Geroldstorff
1429 Gereinsdorf
1475 Geroltsdorf
1507 Gerestorf
1591 Gerestorff

Schließlich rief Kaiser Franz Josef im Jahr 1849 die Gemeinde Gerersdorf ins Leben. Die Gemeinde umfasste damals 14 Katastralgemeinden. Im Jahr 1950 erklärte sich Prinzersdorf mit Uttendorf zu einer eigenen Gemeinde. Die damalige Katastralgemeinde Matzersdorf kam zur damaligen Gemeinde Pummersdorf. Bis zum Jahre 1972 blieben diese 12 Katastralgemeinden als Gemeinde Gerersdorf erhalten. Erst infolge des Strukturbereinigungsgesetzes 1972 gingen 9 Katastralgemeinden an St. Pölten, drei an Prinzersdorf. Die damalige Entscheidung war für viele Gerersdorfer unverständlich, Resignation machte sich breit.

Es bildete sich jedoch eine Gruppe von Bürgern, die es sich zum Ziel machte, Gerersdorf wieder zur Eigenständigkeit zu führen. An der Spitze dieser Gruppe stand damals Helmut Lechner. Mitte der 70er-Jahre hörte man von Alberndorf, der es gelang sich wieder von der Gemeinde Haugsdorf zu lösen. Man könnte den Rechtsanwalt ausfindig machen, der Alberndorf damals vertrat. Das Komitee unter Führung von Helmut Lechner nahm mit Rechtsanwalt Dr. Draxler Kontakt auf, um die Möglichkeiten von Gerersdorf zu besprechen. Unter hoher persönlicher Haftung einiger Gerersdorfer entschloss man sich zu einer Klage beim Verfassungsgerichtshof. Das Gericht folgte vielen Argumenten des Komitees und entschied in seinem Erkenntnis vom September 1981 zu Gunsten der Selbstständigkeit von Gerersdorf .

Per 1.1.1982 erlangte die Gemeinde wieder die Selbstständigkeit und wurde die ersten drei Monate von einem Regierungs-kommissär verwaltet. Mit dieser Aufgabe wurde damals Erwin Egger von der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten beauftragt. In den kommenden 20 Jahren haben die Gerersdorfer bewiesen, dass sie diese Selbständigkeit dazu genützt haben, große Projekte zum Wohle der Bevölkerung zu verwirklichen.

Neben dem Bau des Feuerwehrhauses und eines Sportplatzes, wurden Projekte wie die Kanalisation oder die Gasversorgung verwirklicht. Die Siedlungstätigkeit wurde geschickt betrieben, was zu einem ständigen Zuwachs der Bevölkerung führte. Viele Straßen wurden neu gestaltet und die Trinkwasserversorgung mittels öffentlichem Netz wurde verwirklicht.

Durch die Eigenständigkeit konnte sichergestellt werden, dass Entscheidungen, die die Lebensqualität in unseren wunderbaren Gemeinde betreffen, auch von Gerersdorfern getroffen werden. Die Gemeinde Gerersdorf darf sich daher bei allen bedanken, die damals, ob im Komitee, oder im Hintergrund, für die Wiedererlangung der Selbstständigkeit unseres lebenswerten Gerersdorf gekämpft haben.

Seiteninhalt teilen:

Weiterleiten mit FacebookWeiterleiten mit LinkedInWeiterleiten mit Twitter