Im Herbst des Vorjahres war es eine Premiere, sowohl für Gerersdorf, als auch für den niederösterreichischen Zentralraum. Auf Einladung der örtlichen Jagdgesellschaft machten Mitglieder des Österreichischen Falknerverbandes, alles aktive „Beizjäger“, mit ihren Greifvögeln im Revier einen Tag lang Jagd auf Hasen und Fasane in dieser Region. Am 26. Oktober dieses Jahres war es wieder soweit. Schüsse waren nicht zu hören, dafür streiften die Greifvögel majestätisch über den Boden. Die Falkner, mit einem Uhu, einem Steinadler, einem Gerfalken – die weltweit größte Falkenart –, einem Wanderfalken und drei Habichten, waren wieder zu Gast in Gerersdorf. Zustande gekommen ist die Einladung durch den Kontakt des Gerersdorfer Jägers Philipp Bertl zu den Loosdorfer Falknern Siegfried Steindl Junior und Senior.
Falkner-Jagdleiter Hermann Mitterbauer bedankte sich zum Auftakt Jagdtages beim Gerersdorfer Jagdleiter Rudolf Dangl und der Jägerschaft für die Möglichkeit, im Revier die „Beizjagd“, das „alte Kulturgut mit Greifvögeln zu jagen“, ausüben zu können. Die „Beizjagd“ funktioniere nicht in allen Revieren, so Mitterbauer. Voraussetzung sei ein ausreichender Wildbesatz und der sei in Gerersdorf erfreulicherweise vorhanden.
Unter Falknerei versteht man die Beziehung eines Menschen zu einem Greifvogel mit dem Ziel der gemeinsamen Jagd. Diese Art der Jagd wird als „Beizjagd“ bezeichnet.
Den Abschluss des gemeinsamen „Beizjagd“-Tages rund um Gerersdorf bildete ein gemütlicher Abschluss beim Mostheurigen im Jagahof Dangl.